Von und mit Achim Conrad und Andrzej Bocian
Spieldauer: 60 Minuten
Premiere am 02.11.2012 im Freien Werkstatt Theater Köln

Eine Produktion von movingtheatre.de in Koproduktion mit Teatr Baj Warschau, Freies Werkstatt Theater Köln, Kreuzgangspiele Feuchtwangen

Zwei Männer stranden auf einem Hausdach, rundherum nur Wasser, sonst nichts. Der Eine spricht polnisch, der Andere deutsch und Keiner versteht die Sprache des Anderen. Ein Traum oder eine Katastrophe? Eine Tragödie oder eine Komödie? Oder alles zusammen? In jedem Fall ein spannender Beginn für eine Geschichte über Feindschaft und Freundschaft, über die Angst vor dem Fremden und die Entdeckung, wie ähnlich wir Menschen uns eigentlich sind.

Ein spannendes Experiment für das von der Sprache dominierte (Schauspiel-)Theater: Man muss gar nicht beide Sprachen verstehen, um das Wesentliche zu erfassen. Im Gegenteil: Mit Mimik, Gestik, Blicken und Stimmungen wird eine ‚Sprache‘ entwickelt, die verbale Kommunikation übertrifft oder zumindest ersetzt. Und das gilt für die Spieler auf der Bühne ebenso wie für das Publikum. Sprachcodes, die Möglichkeit, sich hinter Sprache zu verstecken, fallen weg. Es gibt keine Fesseln des Textes, alles lebt von der Suggestionskraft der Schauspieler und des Publikums.
Bisher fanden über 70 Aufführungen statt, in Köln, Feuchtwangen, Warschau sowie im Rahmen einer Polen-Tournee auf Einladung der Goethe-Institute Warschau und Krakau.

Internationale Theaterproduktionen sind häufig mit einem Risiko belastet, welches sich aus der Entscheidung ergibt, welche Sprache letztendlich dominieren wird. Ein Beweis dafür, dass man aus solcher Situation ohne Verlust für jeden herauskommt, ist das neuste Theaterstück des Theaters Baj in Koproduktion mit dem movingtheatre.de aus Köln. Auf der Bühne ist ein erfolgreiches polnisch-deutsches Tandem zu sehen: Andrzej Bocian und Achim Conrad … Die Aufführung enthält viele humorvolle Szenen und trotzdem ist sie reich an wertvollen Inhalten. Ein wirklich gutes Beispiel für eine Zusammenarbeit zwischen internationalen kulturellen Institutionen.
TEATR DLA WAS / WARSCHAU

Gefördert von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit