Ausgehend von der gleichnamigen Erzählung Georg Büchners, zeigt dieses theatralische Portrait des Schriftstellers Jakob M. R. Lenz einen modernen Menschen, der mit all seinen Sehnsüchten nach Freiheit, Liebe und Unabhängigkeit einen lebbaren Weg sucht zwischen Überforderung und Kreativität, Selbstüberschätzung und Selbstaufgabe, Empathie und Einsamkeit. Nominiert für den Kölner Theaterpreis 2017

Regie: Thomas Hupfer
Spiel: Achim Conrad, Anna Döing, Thomas Hupfer
Ausstattung: Heike Engelbert, Elmar Sölle
Textfassung: Thomas Hupfer
Spieldauer: 70 Minuten

Premiere am 11.07.2016 bei den Kreuzgangspielen Feuchtwangen

Eine Produktion von movingtheatre.de in Koproduktion mit den Kreuzgangspielen Feuchtwangen und dem Freien Werkstatt Theater Köln

Die Erzählung „Lenz“ von Georg Büchner (1813 – 1837) ist eine grandiose Studie über den wirren und luziden Geisteszustand des genialischen Dichters Jakob Michael Reinhold Lenz (1751 – 1792), dessen Werke ihrer Zeit weit voraus waren. Büchners Erzählung sowie Material aus Lenzsdramatischen Werken, seinen Briefen, seiner Lyrik und Prosa bilden das Fundament der Dramatisierung von Thomas Hupfer. Voll Zuversicht bricht Lenz auf in eine Welt, die seine visionären Ideen von persönlicher Freiheit, Kunst und Gesellschaft nicht teilt und an deren Lebensstil, der den Globus niederwirtschaftet, er verzweifelt, irre wird.

Sein Freund Nikolai Michailowitsch Karamsin sagte über ihn: „Wer sieht nicht in den Gedichten des 16-jährigen Lenz und überhaupt in allem, was er bis zum 25. Jahre geschrieben hat, die Morgenröte eines großen Geistes? Wer glaubt nicht einen jungen Shakespeare zu sehen? Aber eine schwarze Wolke hat diese schöne Morgenröte bedeckt, und die Sonne ist nie aufgegangen. Das tiefe Gefühl, ohne welches Shakespeare nicht Shakespeare geworden wäre, hat ihn zu Boden gestürzt. Andere Umstände, und Lenz wäre unsterblich!“

LENZ mit bisher 50 Aufführungen in Köln, Feuchtwangen, Solingen und Frankfurt zu sehen.

Fotos Meyer Originals, Elke Walter / Trailer Artur Rundt

Geschickt vermittelt sich die Modernität, die den Texten von Büchner und Lenz innewohnt … Sehr starker Premierenapplaus für einen wunderbar lebendigen Lenz. Norbert Raffelsiefen, Kölner Stadt-Anzeiger

Begeisterter Applaus für ein Trio, das auf schmalem Grat kunstvoll wandelt. Alida Pisu, meinesuedstadt.de

Die Trilogie AUF-BRÜCHE widmet sich drei wegweisenden deutschsprachigen Autor:innen, ihrem Leben und Werk und deren Relevanz für heute: Jakob M. R. LENZ, Franz KAFKA und Ingeborg BACHMANN – drei junge Menschen, die Zuflucht finden in der Literatur, im Vorgang des Schreibens. Mit gedanklicher Schärfe und analytischem Blick reißen sie Mauern des Traditionellen, des Vorhersehbaren ein und öffnen die Tür zu einer Welt persönlicher Freiheit und Autonomie.